1) Definition „Photodynamische Therapie“ oder kurz „PDT“
PDT ist ein zweistufiges therapeutisches Verfahren. Zuerst wird ein Arzneimittel (Photosensitizer) intravenös injiziert; mehrere Stunden bis Tage später erfolgt die Bestrahlung des zu behandelnden Organs mittels Laserlicht. Die Wellenlänge richtet sich nach der Aktivierungswellenlänge des injizierten Arzneimittels und liegt für Photofrin® bei 630 nm.
Durch die Beleuchtung wird eine photochemische Reaktion ausgelöst, welche die Freisetzung von zelltoxischen Stoffen verursacht, die den Tumor abtöten.
Das Zusammenspiel von Photosensitizer und Laserlicht ermöglicht eine gezielte Lokaltherapie und damit die selektive Zerstörung von Tumorzellen.
Als Lichtquelle wird ein Diodenlaser verwendet, der Laserlicht in einer spezifischen „monochromatischen“ Wellenlänge aussendet, dass auf die Absorptionseigenschaften des Medikaments abgestimmt ist.
2) Anwendung: Wie kommt das Laserlicht an den Behandlungsort?
In der Pneumologie und Gastroenterologie werden die PDT-Behandlungen endoskopisch durchgeführt. D.h. das Laserlicht wird zuerst in einen flexiblen Lichtleiter eingekoppelt. Dieser Lichtleiter wird über einen Katheter oder den Arbeitskanal eines Endoskops in den Körper des Patienten eingeführt und bis zum Behandlungsort vorgeschoben, damit das Licht auch nur dort seine Wirkung entfaltet: Speiseröhre, Lunge, Gallengang, usw.
In der Dermatologie wird die Haut meist direkt von der Lichtquelle bestrahlt.